Dienstag, 17. April 2012

Das waren die 14. und 15. Kalenderwochen: Ein Interview

Female-Resources: Herr Staatssekretär, Sie sind seit zwei Legislaturperioden im Amt – im Ministerium für Familie, Senioren, Männer und Jugend. In den nächsten Wochen werden Sie Vater – wird sich etwas ändern?
Staatssekretär: (lacht) ja, allerdings. Ich denke, die Nächte werden für meine Frau und mich wesentlich kürzer. Wir freuen uns sehr auf unser erstes Kind. Etwas aufregend wird es natürlich auch durch den Umzug nach Stuttgart. Meine Frau hat ein sehr interessantes Angebot von einem Automobilhersteller bekommen...
F.R.: Sie gehen mit und verlassen Berlin?
S.: Ja, natürlich! Es hat sich so ergeben. Für meine Frau ist das wirklich eine sehr attraktive Position – von den Herausforderungen her und auch sonst.
F.R.: Was wird aus Ihrer Karriere? Fürchten Sie nicht das Klischee: kaum ist ein Kind da, bleibt der Mann zuhause?
S.: Für mich ist die Familie, sind Kinder wichtiger als das politische Amt oder etwas unter Beweis stellen zu müssen. Auch braucht meine Frau jetzt, meine volle Unterstützung....
F.R.: Der Klassiker – hinter jeder erfolgreichen Frau steht ein Mann? Aber mal Hand aufs Herz, Sie sind bereit, alles aufzugeben, was Sie sich erarbeitet haben, auch Ihre Unabhängigkeit?
S.: (lacht) Das klingt so fatalistisch. Aber es hat sich alles ganz selbstverständlich ergeben. Meine Prioritäten haben sich jetzt verändert. Natürlich wird meine Frau sich in der Familie engagieren, aber bei einer 60 bis 70 Stunden-Woche? Na ja, das kennen Sie ja.
F.R.: Aber es gibt doch Kindertagesstätten, Kindergärten, Tagesmütter...
S.: Nein, nein, das kommt für uns nicht in Frage. Sehen Sie und hier setzt eben das Betreuungsgeld ein, das auch unter Mitwirkung unserer Partei vor zehn Jahren durchgesetzt werden konnte. Meine Frau und ich haben also völlig frei entschieden, die Kinderbetreuung selbst in die Hand zu nehmen.
F.R.: Sind 150,- Euro denn ein adäquater Ausgleich für den Posten, den Sie aufgeben?
S.: Sie bedeuten eine Anerkennung seitens der Gesellschaft. Der Staatshaushalt wird außerdem weniger belastet; denn so sparen wir die Subventionen, die für die öffentliche Betreuung notwendig wären. Pro Platz beläuft sich das auf ca. 1.800,- Euro. Das summiert sich. Glücklicherweise konnten wir in den vergangenen Jahren, die größte Anzahl der Kitaplätze zurückfahren. Vor allem für finanziell nicht ganz so gut aufgestellte Familien ist das Betreuungsgeld eine interessante Alternative.
F.R.: Der Staat würde Geld sparen, je weniger Plätze zur Kinderbetreuung bereit stehen und je mehr Kinder Zuhause bleiben?
S.: Sehen Sie die eigentliche Entlohnung – wenn ich das mal so nennen darf – liegt doch darin, die eigenen Kinder groß zu ziehen, sie bei Ihrer Entwicklung zu beobachten und sie zu unterstützen.....
F.R.: Gewiss, aber wie sieht es später z.B. mit der Rente aus?
S.: Sie meinen das Thema Altersarmut?
F.R.: Ja.
S.: Nun, meine Frau verdient gut und da bin ich natürlich mit abgesichert.
F.R.: Ist eine selbstständige, unabhängige finanzielle Absicherung nicht beruhigender, falls – Gott behüte – Unvorhergesehenes passiert?
S.: Na, Sie haben ja noch altmodische Vorstellungen. Das hätte ich von Ihnen als Journalistin nicht erwartet. Also nochmal, zu Ihrer Beruhigung und für Ihre Leser: meine Frau und ich führen eine harmonische Ehe, die stabil ist. Eine Scheidung - falls Sie darauf anspielen - kommt vor diesem Hintergrund sowieso nicht in Frage. Wenn die Kinder soweit sind, werde ich wieder arbeiten, Teilzeit. Also so in zehn bis fünfzehn Jahren.
F.R.: In der Politik, in einem Ministerium?
S.: Das wäre durchaus eine Option. Ich bin qualifiziert, verfüge bereits über Erfahrungen.... (lacht) und dann gibt es ja auch noch die Männerquote in den Ministerien.
F.R.: Wir wünsche Ihnen alles Gute und danken für das Interview.


Geschlecht verteilt
Die Argumente für und gegen die Frauenquote in der Wirtschaft liegen auf dem Tisch. Aber wie sähe wohl eine Arbeitswelt aus, in der über eine Männerquote diskutiert wird?
Von Carola Sonnet
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14./15. April 2012, Nr. 88 – Beruf und Chance

Die dunkle Seite der Kindheit
Kleinkinder dauerhalftem Stress auszusetzen, ist unethisch, verstößt gegen Menschenrecht, macht akut und chronisch krank. Dieses Wissen hindert die Bundesregierung und Wirtschaftsverbände nicht daran, die Erhöhung der Zahl der außerfamiliären Betreuungsplätze zum Ausweis moderner Familienpolitik zu stilisieren. Eine Analyse der Risiken und Nebenwirkungen der deutschen Krippenoffensive.

Führungspositionen in Ministerien selten in Frauenhand
Die Politik möchte mehr Frauen in den Führungsetagen der Wirtschaft sehen. Doch sie selbst zögert auch. In Ministerien und Behörden gibt es nur wenige weibliche Abteilungsleiter. Je nach Haus sind zwischen 9 und 30 Prozent der Spitzenämter mit Frauen besetzt.
Von HENRIKE ROSSBACH, BERLIN

Wenige Frauen in Bundesregierung
Frauen sind in Führungspositionen der Bundesregierung unverändert schwach vertreten. Dies geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums (BMI) auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Abgeordneten Bärbel Höhn hervor. Danach sind nur 16 Prozent der Spitzenposten im Kanzleramt mit einer Frau besetzt.

Frauenanteil in den Bundesministerien
Unter der Quote
Und wo bleiben die weiblichen Führungskräfte in der Politik? Während in Berlin über eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent in Unternehmen debattiert wird, besteht in den Ministerien selbst erheblicher Nachholbedarf. Kein einziges Ressort würde die Quote erfüllen. Schlusslicht ist ausgerechnet ein Ministerium, das von einer Frau geführt wird.


Politik:

BUNDESFAMILIENMINISTERIN
Schröder knüpft ihre politische Zukunft an Nein zur Frauenquote
Die Bundesfamilienministerin bekräftigt ihre Ablehnung einer Frauenquote. So lange sie an der Macht sei, wolle sie diese verhindern. Die Leiterin der Anti-Diskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders hingegen fordert im Tagesspiegel die Quote.

PIRATIN MARINA WEISBAND

"Das Internet verleitet dazu, sich hochzuschaukeln"
Die Mordaufrufe gegen einen Emdener Schüler haben Ober-Piratin Marina Weisband erschreckt. Im Interview spricht sie über Anonymität im Netz, Entgleisungen und Online-Lynchmobs, Demokratie per Internet und den Höhenflug ihrer Partei.

Freibeuter mit Frauenmangel
Rostock (OZ) - Die Piratenpartei will die Gleichstellung der Geschlechter in Zukunft stärker fördern. Dabei könne auch eine Frauenquote in der Wirtschaft helfen, wenn eine Quote auch sonst innerhalb der Partei „kein geeignetes Mittel" sei. Das sagte der politische Geschäftsführer der Piraten in Mecklenburg-Vorpommern, Johannes Loepelmann, am Dienstag gegenüber der OSTSEE-ZEITUNG.

MECHTHILD RAWERT – SPD
Gesellschaftliche Teilhabe ist elementar
Die gebürtige Coesfelderin Mechtild Rawert ist Diplom-Pädagogin und seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestags. Die SPD-Politikerin hat in ihrem Berliner Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg seit über 30 Jahren ihr Zuhause gefunden und lebt damit an einem Ort, der für die Vielfalt an kulturellen Einflüssen bekannt ist. Dies passt zu ihren politischen Schwerpunkten.

Wirtschaftsforscher warnen
Betreuungsgeld steigert Armutsrisiko von Frauen
Wirtschaftsforscher schlagen Alarm: Das geplante Betreuungsgeld lande voraussichtlich bei niedrig qualifizierten, wenig verdienenden Müttern und Familien.

Ums Betreuungsgeld tobt ein Glaubenskampf
Die CSU steht einer breiten Front der Ablehnung gegenüber. Frankreich und Skandinavien gewähren seit Jahren diese Leistung
Von Dorothea Siems

Das Betreuungsgeld schafft keine Wahlfreiheit
Die CSU erhofft sich vom Betreuungsgeld eine Aufwertung des traditionellen Familienbildes. Doch daraus wird nichts werden, kommentiert Katharina Schuler.
VON Katharina Schuler
Das Betreuungsgeld – sollte es denn kommen – hat gute Chancen, als eine der absurdesten Sozialleistungen, die es je gegeben hat, in die Annalen der Bundesrepublik einzugehen. Und das gilt sowohl für sein Zustandekommen als auch für seinen Inhalt.

SOZIALLEISTUNGEN
Widerstand gegen Betreuungsgeld wächst
Die Debatte um das geplante Betreuungsgeld für die Erziehung von Kleinkindern daheim kommt nicht zur Ruhe. Weitere Stimmen aus der Regierungskoalition wenden sich gegen die geplante Leistung. Auch aus der Wirtschaft melden sich kritische Stimmen.
Berlin - Der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt, hat das zwischen CDU und CSU umstrittene Betreuungsgeld als unsinnig bezeichnet. Er sagte der "Bild"-Zeitung: "Das Betreuungsgeld ist nach meiner Überzeugung grundverkehrt. Ich hoffe sehr, dass die Koalition von diesem unsinnigen Vorhaben Abstand nimmt."

Betreuungsgeld
Der Bayern liebstes Kind
Von Robert Birnbaum
Die CSU will sich ihr „Betreuungsgeld“ nicht nehmen lassen – trotz Widerstands aus Wirtschaft und CDU.
Der Tonfall ist rau, die Fronten scheinen unverrückbar beim frisch aufgeflammten Dauerzank um das Betreuungsgeld: Hier die CSU, die ihre Idee mit Zähnen und Klauen verteidigt, da so ungefähr der gesamte Rest, und mittendrin eine gespaltene CDU.

Debatte um Betreuungsgeld
Kubicki nimmt FDP in die Pflicht
Im Koalitionsvertrag haben sie sich auf das Betreuungsgeld geeinigt. Doch jetzt hadern Union und Liberale mit der Einführung. FDP-Chef Rösler betont: "Das war von Anfang an kein Modell der FDP." Doch Parteikollege Kubicki fordert, der Eltern-Prämie zuzustimmen. CDU-Vizechef Röttgen verteidigt unterdessen die unionsinternen Kritiker. Die Hängepartie geht weiter.

"Herdprämie" oder Beitrag zur Wahlfreiheit?
Götzer (CSU) und Gambke (Grüne) diskutieren über das geplante Betreuungsgeld
Von Johannes Viertlböck

Für die CSU ist es eine Herzensangelegenheit, für viele Kritiker aus Politik, Wirtschaft und Sozialverbänden dagegen ein rotes Tuch: das Betreuungsgeld. Setzt die von Union und FDP getragene Bundesregierung ihre Pläne um, würden Eltern ab kommendem Jahr 100 Euro pro Monat für jedes Kind im zweiten Lebensjahr zusätzlich erhalten; ab 2014 steigt der Betrag auf 150 Euro für Kinder im zweiten und dritten Lebensjahr.

Was gut ist für die Frauen, ist gut für den Planeten
Klaus Töpfer und Reiner Klingholz analysieren „Das Trilemma des Wachstums“
(Von Reinhard Urschel)
Wenn die großen Fragen der Menschheit gewälzt werden, dann müssen wir uns an einen neuen Begriff gewöhnen. Unter Philosophen ist er schon lange gebräuchlich, nicht aber in der politischen Welt.

Interview mit Maria Mies: 13 Jahre Aufklärung über neoliberale Politik
Über die Ursachen der Krisen
Von Isabella Greif
Im März 2012 ist der achtundzwanzigste und vorläufig letzte „Infobrief gegen Konzernherrschaft und neoliberale Politik““ erschienen, den die Kölner Soziologie-Professorin Dr. Maria Mies seit 1999 mit einem Redaktionskollektiv – zuletzt nur aus Frauen bestehend – herausgegeben hat „Wir wollten die Menschen aufklären und zum Widerstand aufrufen“ gegen die neoliberale Politik der Globalisierung. Analyse, Diskussion, Kritik und Formen des Widerstandes wurden in den Infobriefen ausgebreitet. Bis heute ist es Maria Mies wichtig zu zeigen, dass Widerstand sich lohnt.

Alle gegen die Lohnschere
Der erste von zwei jährlichen "Equal Pay Days" am Donnerstag hat zahlreiche Politikerinnen zu Statements gegen Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern motiviert. Die Schere muss geschlossen werden, darin war man sich quer über die Parteigrenzen hinweg einig. Nur beim Weg dorthin orientiert man sich unterschiedlich.

Altkanzler Schröder fordert Agenda 2030
SPD-Politiker: "Rente mit 67 Jahren ist richtig"
Angesichts der alternden Gesellschaft braucht Deutschland nach Ansicht von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) nach der Agenda 2010 eine weiteres umfassendes Reformprogramm. Schröder sprach sich im "Handelsblatt" für eine Agenda 2030 aus, um Deutschland weiter auf Wachstumskurs zu halten. Auch für eine gesetzliche Frauenquote in den Aufsichtsräten von Unternehmen machte er sich stark.

Weckruf für politische Frauen
Von rob
Kommunalpolitisches Frauennetzwerk Stormarn bietet Messe für Frauen an, die politisch aktiv werden wollen
Bad oldesloe. Der 21. April ist genau der richtige Zeitpunkt für eine Messe "Frauen für Politik in Stormarn". Vor dem 6. Mai kommen auch Landespolitikerinnen gerne, und für die Kommunalwahl 2013 haben die Parteien noch keine Kandidatenlisten vorbereitet. Auf denen sollen möglichst viele Frauen stehen, wenn es nach "Kopf" geht, dem kommunalpolitischen Frauennetzwerk Stormarn.

Friederike Maier
Ist Vollbeschäftigung für Männer und Frauen möglich?
Mitten in der schärfsten Wirtschaftskrise seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges geschieht in der Bundesrepublik Deutschland Bemerkenswertes: Die Zahl der Beschäftigten ist unerwartet hoch, so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr, die registrierte Arbeitslosigkeit geht zurück und liegt mit einer Arbeitslosenquote von 7,5% für Männer und 7,0% für Frauen im Januar 2012 auf einem niedrigeren Niveau als vor der Krise 2009.

„Ich bin Hannelore Kraft“
Von Andreas Niesmann
450 Handelsblatt-Leser treffen auf eine bestens gelaunte NRW-Ministerpräsidentin. Das Protokoll eines Abends, bei dem es um Borussia Mönchengladbach, Karl Marx und Frauen in der Politik ging.

Frauen fordern: Stormarner Politik soll weiblicher werden
Bad Oldesloe – Kommunalpolitisches Frauennetzwerk (Kopf) organisiert die erste Politikmesse in Stormarn. Sie soll Frauen ermutigen, politisch aktiv zu werden.
„Frauen macht Kommune“, mit diesem Aufruf möchte das kommunalpolitische Frauennetzwerk im Kreis Stormarn (Kopf) mehr Frauen für Politik interessieren. Mit diesem Ziel organisieren die Mitglieder auch die erste Politikmesse in Stormarn. Unterstützt werden sie dabei von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) Berlin. Am Sonnabend, 21. April, sind Interessierte eingeladen, von 9.30 bis 15 Uhr im Kreistagssitzungssaal an Workshops und Podiumsdiskussionen teilzunehmen.


Hauptstadt:

Neu im Familien-Wegweiser: Vater werden
Wenn ein Kind unterwegs ist, richten sich die meisten Informationsangebote in erster Linie an die Mutter. Aber auch werdende Väter suchen zunehmend Informationen und Anlaufstellen, die ihre Fragen beantworten. Der Familien-Wegweiser gibt einen Überblick über die wichtigsten  Informationsangebote für werdende Väter.



Wirtschaft:

Männermangel macht Frauen ehrgeizig
von Daniel Rettig
Laut einer neuen Studie entscheiden sich Frauen eher für eine Karriere, wenn in der Gesellschaft ein Mangel an Männern herrscht.
Seit Monaten diskutiert die deutsche Öffentlichkeit über das Für und Wider einer Frauenquote. Egal ob man eine solche gesetzliche Regelung unterstützt oder ablehnt – der Kern der Debatte dreht sich vor allem um einen Punkt: Frauen soll der berufliche Aufstieg erleichtert werden.

«Frauen sollen Militärdienst leisten»
Alice Schwarzer über Polizistinnen, Müllfrauen und einen nicht existierenden Generationenstreit
Die Vorreiterin der Frauenrechtsbewegung wird dieses Jahr siebzig, aber leiser wird sie keineswegs. Und auch ihre Themen haben kein bisschen an Brisanz verloren: Karriere oder Familie? Quote oder nicht? Machos oder Waschlappen? Die NZZ hat sich mit Alice Schwarzer über die aktuellen Brennpunkte der Frauenbewegung unterhalten.
Interview: Sylke Gruhnwald, Alice Kohli

Kompetenzzentrum hilft bei Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Von Harald Ries
Soest/Meschede.  Am Ende müssen wieder einmal die Frauen ran. Als beste Strategie im Kampf gegen den Fachkräftemangel gilt die verstärkte Nutzung des brachliegenden weiblichen Arbeitskräftepotentials. Und darum kümmert sich seit Anfang März das neue Kompetenzzentrum Frau & Beruf Hellweg-Hochsauerland.

Rathausspitze ist männlich
VON CHRISTIANE BOURS
Ratingen (RP). In Ratingen gab es noch nie eine Dezernentin, von 18 Amtsleiterstellen im Rathaus sind nur fünf mit Frauen besetzt. Doch ein Umschwung ist spürbar dank flexiblen Arbeitszeiten und Förderung, so Personalamtsleiter Christian Roß.

Die Frauenquote in der Privatwirtschaft
In der Presse rollt die Frauenquote wieder wie ein Tsunami. Nun möchte ich die Qualifikation von Frauen nicht schon wieder anhand der Leistungen der Frauen im Schach erklären, aber auf dieses Thema Frauenquote muss deutlicher eingegangen werden.

Diese Frauen meinen es ernst
Von Simone Schellhammer
„Es gibt Ideen“, sagte Ursula von der Leyen. „die werden erst verspottet, dann bekämpft – in dieser Phase befinden wir uns gerade – und schließlich sind sie selbstverständlich.“ Die Bundesarbeitsministerin und CDU-Politikerin stand hinter dem DJ-Pult einer Partylocation im Hamburger Schanzenviertel am Mikrophon und machte den 200 Unterstützerinnen von „Pro Quote“ Mut, die am Wochenende zu einer Art Vollversammlung gekommen waren. Unter ihnen Anne Will (ARD), Lisa Ortgies (WDR), Iris Radisch („Zeit“), Anja Reschke (NDR), Ines Pohl („taz“) und Gabi Bauer (ARD).

Speed-Dating für Frauen mit Karriereabsichten auf der women&work
Auf der Messe women&work am 5. Mai in Bonn bietet das Internetportal „Mentoring D“ (www.mentoring-d.de) diesen neuen Weg an, jungen Frauen berufliche Hilfestellung zu geben.
Mentoring einmal anders 
In vier Minuten erfahren, wie die Karriere besser laufen kann? Das geht. Auf der Messe women&work am 5. Mai in Bonn bietet das Internetportal „Mentoring D“ (www.mentoring-d.de) diesen neuen Weg an, jungen Frauen berufliche Hilfestellung zu geben.

35 Frauen sprechen in Eltmann über die Zukunft
Bildungstag 35 Frauen aus Zweigvereinen im Bereich Haßberge beschäftigten sich beim Regionalen Bildungstag im Pfarrsaal in Eltmann mit der Zukunft des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). Auch hier kämpft man mit dem Problem der Überalterung. Wie kann man junge Frauen gewinnen?

Kritik an fataler gesellschaftlicher Entwicklung
Eva Herman bezeichnet in ihrem Vortrag in Lauingen die feminisierte Gesellschaft als falsche Emanzipation.
Von Horst von Weitershausen
Die Welt besteht nicht nur aus Frauen. Es leben auch Männer und Kinder auf diesem Planeten, deren Bedürfnisse nicht dem Feminismus zum Opfer fallen dürfen. Diese Kernaussage gibt den Inhalt eines beinahe zweistündigen Vortrages der bekannten Moderatorin, Autorin und Journalistin Eva Herman wider, die im Rahmen eines Frauenfrühstücks der Donau-Gemeinde Lauingen zum Thema „Das Eva Prinzip – für eine neue Weiblichkeit, Frauen in der Falle zwischen Beruf und Familie“ referierte.

Studie: Ernährungsstil von Frauen schont die Umwelt
Fleischverzicht hat Vorteile für Treibhauseffekt
Mehr Gemüse und Obst, weniger Fleisch und Wurst: Frauen ernähren sich häufig nicht nur gesünder, sondern schonen durch ihre Essgewohnheiten auch die Umwelt deutlich mehr als Männer. Das fanden Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität Halle heraus. Das durchschnittliche Ernährungsmuster der Frauen mit einem geringen Anteil an Fleisch und Butter wirke sich deutlich besser auf den Treibhauseffekt und den Flächenverbrauch aus.

Bohnet: "Hürde für Frauen ist Gender Gap zu Hause"
Die angesehene Ökonomin Iris Bohnet im relevant-Interview: über ihre Arbeit, ihre Erfahrungen als zweifache Mutter und die Herausforderungen auf dem Weg zur Gleichstellung der Frauen weltweit.

Umstrittenes Programm "Girls around me"
Von Mirjam Hauck
Die App, die Frauen zum Objekt macht
Die visuelle Gestaltung der "Girls around me"-App ist eindeutig: Grünlich leuchtende Frauensilhouetten räkeln sich oder tanzen auf dem virtuellen Stadtplan von Google Maps. Die Zielgruppe ist klar: einsame Männer, die Frauen kennen lernen wollen. In der Eigenwerbung heißt das: "Lust auf einen One-Night-Stand? Finde die besten Locations, wer dort ist und wie du sie erreichen kannst."

Tegla Loroupe
Laufschuhe statt Kalaschnikows
Kenias Laufstar Tegla Loroupe hat ihre Sportkarriere genutzt, die Fesseln einer archaischen Gesellschaft zu sprengen und Hoffnung zu stiften. Doch ein Kampf überfordert auch sie - der mit dem deutschen Fiskus.
Von MICHAEL REINSCH, KAPENGURIA


Gesellschaft:

Armut grenzt aus, macht einsam und krank
Welche Gesichter Armut im Saarland hat, darüber sprach SZ-Mitarbeiterin Monika Jungfleisch mit Wolfgang Edlinger, dem Vorsitzenden der Saarländischen Armutskonferenz. Der 61-jährige Diplom-Pädagoge schildert seine Erfahrungen mit Betroffenen und beschreibt, was Armut aus Menschen macht, wie Armut im Saarland sichtbar wird und warum er aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen für eine grundlegende Änderung unserer Wirtschaftspolitik wirbt.

Rollenvorbilder
Frauen, die sich dreckig machen
Von Meike Fries
In TV-Serien kommen Ingenieurinnen oder Physikerinnen kaum vor. Damit fehlen Mädchen und jungen Frauen die Rollenbilder für die Studien- und berufswahl, finden Experten.
Sie jagen als Kommissarin Verbrecher, retten als Ärztin Leben oder leiten eine Werbeagentur: Die Zeiten, da Frauen in Fernsehfilmen dem Chef nur den Kaffee servieren, sind vorbei.

Frauenanteil sinkt bei höheren Hochschulabschlüssen
(DiePresse.com)
Frauen führen zwar die Statistik der Erstabschlüsse an Hochschulen an. Aber nur jede Dritte hängt ein Masterstudium an. Die ÖH fordert gleichstellungspolitische Maßnahmen.
Nicht nur die Zahl der Studenten wird in Österreich in den kommenden Jahren weiter wachsen, auch jene der Studienabschlüsse nimmt - wenn auch langsamer - zu.

Das Frauenbild von manchen Kirchen und die der Islamisten,
sind erstaunlich ähnlich.
Es sei wider den göttlichen Willen, Frauen in leitende Funktionen
aufzunehmen.
Ach ja: Das Gehirn der Frauen ist ja auch kleiner als das des Mannes.
Der Darwinismus wurde von der alten Kirche schon vorweg gedacht:
Kleines Gehirn, wenig Leistung. Erst spätere Forschungen, setzten dieser Irrlehre ein Ende.

Islamisten bedrohen kritische Reporter
dpa-info.com GmbH
Berlin (dpa) - Die Drohungen radikaler Islamisten gegen Reporter in Deutschland haben Empörung ausgelöst. Das Bundesinnenministerium verurteilte die Attacken gegen kritische Berichterstattung scharf.
In den bisher bekannt gewordenen Fällen seien bereits strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche mit.

Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Im Schatten der Straflosigkeit
Die Auswirkung des indischen Nord-Ost Konflikts auf das Leben von Frauen in Nagaland und Assam - Filmvorführung und Ausstellungseröffnung
Ausstellungseröffnung „Unheard Voices“ von Kausiki Sarma und Filmvorführung mit anschließender Diskussion "A Measure of Impunity – The Impact of Conflict on Women in Nagaland and Assam" von Sanjoy Hazarika


Gesundheit:

Frauen öfter bei Krebsuntersuchung
von Susanna Hoke
Brandenburger Männer sind „Vorsorgemuffel“
Auch in Brandenburg gehen Männer eher selten zum Arzt, meist werden sie von den Frauen geschickt. Die haben es auch einfacher, viele Vorsorgeuntersuchungen erledigt der Frauenarzt.
Potsdam (uk)
Von den deutschen Frauen gehören die Brandenburgerinnen zu den gesundheitsbewusstesten: Laut dem Barmer GEK Arztreport nahm im Jahr 2009 fast die Hälfte an einer Krebsvorsorgeuntersuchung teil.

Familie und wissenschaftliche Karriere schlecht zu vereinbaren
Gütersloh – Die Unvereinbarkeit von wissenschaftlicher Karriere und Familie sind laut einer Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) das größte Hindernis für Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Forschung.


Ausland:

Polit-Apokalypse von Chongqing erfasst Peking
Zwei Monate blickte Pekings Führung in einen Abgrund von Landesverrat, Mord und Korruption. Der Ex-Politstar Bo Xilai ist jetzt der Bösewicht. Seine Frau steht unter Mordverdacht.
Von Johnny Erling
Die apokalyptischen Warnungen des Ministerpräsidenten Wen Jiabao vor einer "historischen Tragödie für China", wenn es zu einer neuen Kulturrevolution käme, waren für Beobachter schwer verständliche Kost.

Angriffe zum Auftakt des direkten Duells
Die Wahlschlacht ist eröffnet
Von Alexander U. Mathé
Barack Obama und Mitt Romney starten Krieg der Worte
Rick Santorum wirft das Handtuch.
Washington/Wien. Das Duell um die US-Präsidentschaft hat begonnen. Trotz schwindender Siegeschancen hatte Rick Santorum den Favoriten um die republikanische Kandidatur, Mitt Romney, über Wochen in Schach gehalten.

Wienerin Summit: „Mut zur Macht“
– so lautete der Appell an alle Frauen beim zweiten internationalen Frauengipfel der „Wienerin“ in Kooperation mit der Industriellenvereinigung.
Gemeinsam mit der Industriellenvereinigung veranstaltete die „Wienerin“ am 29. März im Haus der Industrie, Wien, den zweiten Wienerin Summit. Zum heurigen Schwerpunktthema „Frau.Macht.Wandel“ trafen sich internationale und nationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. Rund 300 Gäste wurden von „Wienerin“-Chefredakteurin Sylvia Margret Steinitz mit den Worten: „Wir sind heute hier, um Ziele zu formulieren, und Ziele formuliert man 'auf dem Weg'“ begrüßt. Steinitz ergänzte: „Was wir wollen, ist die 'Mitmacht'“.

Nackt-Protest von Femen
"Muslimische Frauen, zieht euch aus"
Neue Runde im Nackt-Protest: Diesmal zogen die wilden Weiber von Femen vor dem Pariser Eiffelturm blank. Ziel des Protests: Die ukrainischen Aktivistinnen kämpfen für die Freiheit muslimischer Frauen.
"Muslim Women, let's get naked" (Muslimische Frauen, zieht euch aus) stand auf einem Schild der Femen-Gruppe. Die Protestlerinnen traten zuerst in Burkas gekleidet auf und warfen diese symbolisch von sich.

Frankreichs ehemalige Justizministerin im Interview über ihr Engagement für Präsident Sarkozy
Rachida Dati: "Ich war nie weg"
Von WZ-Korrespondentin Birgit Holzer
Gegen ihren Willen EU-Abgeordnete, mischt Dati nun wieder in Paris mit.
Nicolas Sarkozy machte sie 2007 zur ersten Justizministerin mit Migrationshintergrund und einem Symbol für seine Politik der Vielfalt und der Öffnung. Zwei Jahre später änderte er seine Prioritäten - Rachida Dati schied aus der Regierung aus und wurde gegen ihren Willen EU-Abgeordnete.

Vergewaltigungsopfer warten bis heute auf Gerechtigkeit
Bis zu 50.000 missbrauchte Frauen Aufklärung verläuft nur schleppend.
Sarajevo. (da) Erst wurden sie Opfer von Vergewaltigungen, dann der Ignoranz staatlicher Behörden für ihr Schicksal. Bis zu 50.000 Mädchen und Frauen wurden während des Krieges in Bosnien und Herzegowina missbraucht, schätzt die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik. Doch nicht einmal 40 Personen wurden bislang vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag oder vor nationalen Gerichten in Bosnien und Herzegowina aufgrund von Vergewaltigungsfällen angeklagt.

Wenig gewonnen, viel erreicht: Die politische Zukunft des "arabischen Frühlings"
Serie "Die Zeit des Zorns", Teil 4
Von Christoph Burgmer
Der Jubel im Westen über die arabische Rebellion ging mit vielen Missverständnissen, Fehlanalysen und Illusionen einher. Der Freudentaumel verdrängte das schlechte Gewissen, über Jahrzehnte geostrategisch kommode Diktaturen unterstützt zu haben. Nach dem Sieg islamistischer Kräfte bei den ersten freien Wahlen in Ägypten machen sich aber bereits Enttäuschungen breit.

„Mein Weg ist untypisch“
Rachida Dati war Frankreichs erste Justizministerin mit Migrationshintergrund
Nicolas Sarkozy machte sie 2007 zur ersten Justizministerin mit Migrationshintergrund und einem Symbol für seine Politik der Vielfalt und der Öffnung. Zwei Jahre später änderte er seine Prioritäten: Rachida Dati schied aus der Regierung aus und wurde gegen ihren Willen EU-Abgeordnete. Dennoch engagiert sie sich im Wahlkampf nun wieder für den Präsidenten.
Das Gespräch führte Birgit Holzer

Dienstag, 3. April 2012

Das war die 13. Kalenderwoche: Klischees können so schön sein....

Weitere Links finden Sie im Anschluss

"Jemals eine Piloerektion erlebt"? Bestimmt! Alle!
Diese Frage richtet sich nämlich an Interessenten des Modells Jaguar XK. Klingt irgendwie aufregend und ein bisschen unanständig. Pilo lässt sich ohne allzu viele Umstände mit Pilot assoziieren und erektion.... Na ja, Sie wissen schon. Wer nun indigniert zum nächsten Artikel weiterblättert, bringt sich um die Auflösung; denn umgangssprachlich müsste es heißen: "Jemals eine Gänsehaut erlebt?" Waren die Werbemacher um die Erweiterung unseres Wortschatzes bemüht, indem sie einen medizinischen Begriff für das Phänomen bemühten, das ganz profan bei Kälte, Aufregung oder auch Ekel auftreten kann? Wohl kaum; denn die Zielgruppe, die hier angesprochen werden soll, dürfte männlich und zwischen 25 und maximal 35 sein – oder sich so fühlen. Ob dieses lustige Wortspiel, dass sich am James-Bond-Klischee orientiert, auch die tatsächliche Käufergruppe anspricht, die immerhin 91.200,-€ als Grundpreis für die Kontraktion des Haarbalgmuskels berappen soll, bleibt fraglich. Bei meiner Recherche im näheren Umfeld – finanziell entsprechend potent – musste die Hürde des Werbespruchs erst überwunden werden, um einen freien Blick auf den attraktiven Flitzer zu bekommen.
Abenteuer, das Dasein als einsamer Wolf mit ungebremstem Fahrvergnügen genießen, lautet konstant die Werbebotschaft deutscher Autohersteller und richtet sich fast ausschließlich an Männer, die – gleich welchen Alters – kaum der Überzeugung bedürfen. Dagegen gilt es, den Partnerinnen die Investition schmackhaft zu machen, um nicht den Haussegen schief hängen zu lassen und um sich nicht allzu sehr der Lächerlichkeit preis zu geben (vergleiche oben). Das sagt jedenfalls mein Mann und überredete mich, ihn zur Präsentation des neuen Mercedes SL in der Berliner Niederlassung zu begleiten. Eine Modenschau exklusiver Designer-Damenmode eröffnete das Spektakel, das seinen krönenden Abschluss mit dem hereinfahrenden Star auf dem Laufsteg fand – natürlich mit Model (immerhin in Abendrobe) auf der Kühlerhaube. Soweit, so normal. Schnell ist dieses Bild auch jenen präsent, die nicht dabei waren. Etwas schwieriger wird es wohl bei der Vorstellung, dass eine Fahrerin den Wagen steuert und einer der Ingenieure oder Techniker des Hauses – gerne auch jünger – auf der Kühlerhaube balanciert. Eine simple 1:1 – Umkehrung der Verhältnisse dürfte aber auch in diesem Kontext kaum die Lösung sein, denn Frauen setzen nun mal andere Schwerpunkte, auch wenn sie gerne schnelle Autos sportlich fahren. Mit der wachsenden Zahl an Akademikerinnen, Frauen in Führung und in technischen Berufen erschließt sich nicht nur für Autohersteller eine attraktive Zielgruppe; Frauen, die durchaus unabhängig vom Partner einen solchen – auch familienuntauglichen - Wagen reizvoll finden könnten. Um sie außerhalb des toten Winkels und des Klischees wahrzunehmen, müssten Verantwortliche in den Marketing- und PR-Abteilungen vor dem Abbiegen mal den Blick über die Schulter wagen.

Erste Beispiele wie Autowerbung anders aussehen könnte:
Ein Beispiel aus Frankreich:
und aus Deutschland:
Der Mercedes SLK 250 CDI tritt auf dem Hockenheimring gegen einen Mercedes 190 2.5-16V Evo an.
Hinterm dem Steuer sitzen Ex-DTM-Pilotin Ellen Lohr und Ex-DTM-Pilot Roland Asch.

Gefangen im Neurononsens
Zwischen Barbie und Matchbox-Autos: Die amerikanische Psychologin Cordelia Fine spürt der "Geschlechterlüge" nach Von Marion Lühe
Immer wieder hört man von bemühten Eltern, sämtliche Versuche, ihre Kinder geschlechtsneutral zu erziehen, seien gescheitert. Mädchen hätten die ihnen zum Spielen angebotenen Autos ins Puppenbett gelegt, Jungen hätten der Barbie-Puppe kurzerhand den Kopf abgerissen.

MIGRANTINNEN INTERESSIERT AN TECHNIK
Studie zeigt Aufgeschlossenheit für neue Berufswege
Das Potenzial junger Frauen mit Migrationshintergrund wird in der Wirtschaft und Wissenschaft nicht ausreichend erkannt. Dabei kann sich jedes dritte Mädchen mit Zuwanderungshintergrund vorstellen, einen technischen Beruf zu erlernen.
Rund ein Drittel der Mädchen mit Zuwanderungshintergrund kann sich vorstellen, später in einem technischen, ingenieurwissenschaftlichen, handwerklichen oder IT-Beruf zu arbeiten. Das ist das Ergebnis einer Befragung im Rahmen des Girls’Day 2011 von über 2.000 Mädchen zu ihren Berufswünschen.

Weitere entscheidende Schwerpunkte dieser Woche:

Gleichstellungsdebatte
Unter Frauen
Über die Frauenquote zu diskutieren kann auch Spaß machen – zumindest solange keine Männer dabei sind. Ein Besuch bei den Frauen der International Bar Association.
Von CAROLINE FREISFELD

Der Zorn der Frauen
Weibliche Abgeordnete von CDU und FDP stimmen beim Betreuungsgeld nicht mehr mit ihrer schwarz-gelben Koalition
Von Robin Alexander
Am Donnerstag schrammte Schwarz-Gelb knapp an einer großen Blamage vorbei. Denn im Bundestag wurde nicht weniger geprobt als ein Aufstand der Frauen von CDU und FDP gegen ihre eigene Kanzlerin. Am frühen Abend stand ein Antrag der Grünen zur Abstimmung: "Kein Betreuungsgeld einführen - Kinder und Familien durch den Ausbau der Kindertagesbetreuung fördern."


Politik:

Millionen Minijobberinnen droht Altersarmut
Berlin. Millionen Minijobberinnen in Deutschland sind von Altersarmut bedroht. Gefährdet sind sie vor allem dann, wenn sie jahrzehntelang nur einen 400-Euro-Minijob ohne soziale Absicherung haben.
Ihre Rente wird nach heutigen Werten dann monatlich deutlich unter 200 Euro liegen, geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Links-Fraktion hervor, die der Nachrichtenagentur dpa in Berlin vorliegt.

Das Papa-Problem der SPD
VON Michael Schlieben
Sigmar Gabriel wird demnächst Vater. Setzt er deshalb aus? Gar im Wahlkampf? Genossinnen und andere Feministinnen machen daraus ein Politikum.
Kann ein junger Vater Kanzler werden? Darf der Vorsitzende einer Volkspartei ein paar Monate Auszeit nehmen, um den frischgeborenen Nachwuchs zu wickeln und in die Kita einzugewöhnen? Will er lieber sein Kind oder seine Partei im Stich lassen? Und weckt seine Abwesenheit nicht Begehrlichkeiten bei den Kollegen, die, ehrgeizig und kinderlos, einfach weiter arbeiten?

"Die Piraten sind die Neuen. Wir sind die Grünen"
Renate Künast twittert nicht, hat aber etwa 9000 Freunde bei Facebook. Auch mit dem Wort Shitstorm kann sie etwas anfangen. Die Piratenpartei sieht sie als eine Art Herausforderung.
Von Jochen Gaugele und Claus Christian Malzahn

Pfarrerstochter auf Stimmenfang für die Linken
Pfarrerstochter Katharina Schwabedissen gilt selbst bei politischen Gegnern als ehrliche Haut. Deshalb soll sie nun die Linkspartei in den Wahlkampf führen – und auch im Bürgertum Wähler fischen. Von Till-R. Stoldt


Hauptstadt:

Ministerin Schröder: "Kitas haben einen positiven Einfluss auf das Wohlergehen von Alleinerziehenden und ihren Kindern"
Neue Studie über die Auswirkungen von Ganztagesbetreuung für die Kinder von Alleinerziehenden vorgestellt
Frühkindliche Betreuung hat gerade für Kinder von Alleinerziehenden positive Auswirkungen, da unter anderem das Armutsrisiko, von dem Alleinerziehende überdurchschnittlich häufig betroffen sind, durch eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung gesenkt werden kann. Das ist eines der Ergebnisse der Studie "Gesamtgesellschaftliche Effekte einer Ganztagesbetreuung von Kindern von Alleinerziehenden", des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag des Bundesfamilienministeriums und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

Bundesministerin Schröder: "Frauen nutzen persönliche Kontakte im Beruf zu wenig"
Kooperation von Bundesfamilienministerium und XING hilft Frauen beim Aufbau eines persönlichen Netzwerks
Gerade nach einer längeren Unterbrechung führt der Weg zurück ins Arbeitsleben oft über persönliche Kontakte. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kooperiert daher mit dem beruflichen Netzwerk XING, um Frauen, die nach einer Baby- oder Familienpause wieder ins Arbeitsleben einsteigen wollen, beim Aufbau eines persönlichen Kontaktnetzes zu unterstützen und ihnen so die Rückkehr in den Beruf zu erleichtern.

Antrag
des Landes Baden-Württemberg
Entschließung des Bundesrates zur Bekämpfung der Entgeltungleichheit von Frauen und Männern

Gesetzgeberischer Handlungsbedarf bei Genitalverstümmelung besteht nicht
Berlin: (hib/BOB) Ein zwingender gesetzgeberischer Handlungsbedarf bei Genitalverstümmelung ergibt für die Bundesregierung derzeit nicht. Sie sei nach geltendem Recht bereits strafbar, betont die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/9005) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion (17/8811). Sie stelle eine vorsätzliche oder gefährliche Köperverletzung mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs dar. Ob zusätzlich der Tatbestand der Misshandlung von Schutzbefohlenen erfüllt sei, hänge von den Umständen des Einzelfalls ab, ebenso ob eine schwere Köperverletzung wegen Verlustes der Fortpflanzungsfähigkeit vorliegt.

Länder sollen sich an Hilfen für Opfer sexueller Gewalt in Familien beteiligen
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Berlin: (hib/AW) Die Abgeordneten aller Fraktionen im Familienausschuss appellieren an die Bundesländer, sich an den Hilfeleistungen für Opfer sexueller Gewalt im familiären Umfeld gemäß den Empfehlungen des Runden Tischs „Sexueller Kindesmissbrauch“ zu beteiligen. Dieser hatte sich neben den Entschädigungsleistungen für Opfer sexueller Gewalt in Heimen und anderen Erziehungsinstitutionen für ein ergänzendes Hilfesystem für Opfer, deren Schadensersatzansprüche bereits verjährt sind, ausgesprochen.

Splittingvorteil geht fast komplett an Familien mit Kindern
Berlin: (hib/HLE) Die Ehe ist mit einem Anteil von 72 Prozent weiter die meistgelebte Familienform der Eltern mit minderjährigen Kindern. Auch heute noch würden rund 90 Prozent der Splittingwirkung im Einkommensteuerrecht auf Ehepaare mit Kindern entfallen, heißt es in der Antwort der Bundesregierung (17/9006) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/9006).

Grüne fordern Verzicht auf Betreuungsgeld
Berlin: (hib/AW) Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen spricht sich erneut gegen das geplante Betreuungsgeld aus. In einem Antrag (17/9165) fordert sie die Bundesregierung auf, stattdessen in den quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung zu investieren. Das Ziel müsse es sein, allen Kindern unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem sozialen Umfeld gleiche Bildungschancen für das künftige Leben zu ermöglichen. Nach Angaben der Fraktion wird das von der Regierungskoalition geplante Betreuungsgeld jährliche Kosten zwischen 1,4 und zwei Milliarden Euro verursachen.


Wirtschaft:

Aus der Rolle
"Ohne Frauen geht es nicht"
Reederei-Chef Konstantin Bissias erklärt die Gewaltenteilung in seinem Unternehmen und zu Hause
Von Sophia Seiderer
Die Physikerin Claudia Nemat hat es in den Vorstand der Deutschen Telekom geschafft. Das findet auch die Süddeutsche Zeitung bemerkenswert und schreibt über sie: "Nemat hat es in den Vorstand geschafft, obwohl sie mit einem Chefarzt verheiratet ist und somit keinen Hausmann an ihrer Seite hat."

Streit um Frauenquote immer heftiger
VON MICHAEL BRÖCKER
Berlin (RP). Der Streit über die Einführung einer Frauenquote in der Wirtschaft wird immer heftiger. Die EU-Kommission geht auf Konfrontationskurs zur Bundesregierung. "Ich werde alles dafür tun, dass die Quote für Aufsichtsräte kommt", sagte EU-Justizkommissarin Viviane Reding dem "Spiegel" in einem Streitgespräch mit der deutschen Familienministerin Kristina Schröder (CDU).

Gesetzliche Frauenquote: Frauen im mittleren Management erwarten keinen Karriere-Nutzen
München (ots) - 67 Prozent der Frauen im mittleren Management sind davon überzeugt, dass sich ihre berufliche Situation durch die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote für Vorstände und Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen nicht ändern würde. Jede Zweite ist darüber hinaus der Meinung, dass die derzeitige Diskussion den Kern des eigentlichen Problems generell nicht trifft. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Befragung von Frauen im mittleren Management im Auftrag der Personalberatung Rochus Mummert.

Warum alle Schlecker retten wollen
Von Jahel Mielke
Einst war das Unternehmen Schlecker wegen seiner Arbeitsbedingungen verpönt. Doch es gibt Argumente für eine staatlich finanzierte Transfergesellschaft.
Er gilt als der unbeliebteste Unternehmer Deutschlands, und doch wollen ihm alle helfen: Seitdem Anton Schlecker, jahrzehntelang verschrien als Billigheimer und Ausbeuter, seine Drogeriemarktkette vor die Wand gefahren hat, stehen Mitarbeiter, Politik und Gewerkschaften parat.

Politik mit Schlecker
Die Entscheidung über die Gründung der Transfergesellschaft fällt am Mittwoch. Im Vorfeld werden düstere Gemälde gezeichnet, was ohne die Transfergesellschaft passieren würde. Doch das Interesse des Insolvenzverwalters rechtfertigt nicht das Eingreifen des Staates. Eine Analyse.

Rettungsaktion für Schlecker-Beschäftigte scheitert an FDP
Stuttgart/München/Berlin (dpa) - Die Rettungsaktion für die 11 000 Schlecker-Beschäftigten ist in letzter Minute am Widerstand der FDP gescheitert.
Von dpa
Bayern weigerte sich am Donnerstag nach wochenlangem Tauziehen, gemeinsam mit 13 anderen Ländern eine Bürgschaft für den Kredit von 70 Millionen Euro für die Transfergesellschaft zu schultern.

Verdi will Schlecker-Frauen nicht zu Klagen ermuntern
HAMBURG (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi will die entlassenen Schlecker-Mitarbeiter nicht zu Kündigungsschutzklagen ermuntern. "Wir haben kein Interesse daran, Klagen zu forcieren", sagte Verdi-Verhandlungsführer Bernhard Franke "Spiegel Online". "Aber wir werden unsere Mitglieder natürlich beraten und gegebenenfalls Rechtsschutz gewähren."

CAROLYN MCCALL
„Wenn man Quoten vorschreibt, wird sich das rächen“
Die Chefin der Fluglinie Easyjet, Carolyn McCall, warnt vor möglichen Negativfolgen von Frauenquoten. Den Expansionskurs des Unternehmens will sie weiter vorantreiben, auch mit Investments in die Flugzeugflotte.

DIW: Immer mehr junge Erwachsene leben von Niedriglohn
Berlin (dpa) - Jeder dritte junge Erwachsene in Deutschland muss mit Einkommen unter der Niedriglohn-Schwelle auskommen. Dies geht aus einer am Donnerstag vorgestellten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor.
Danach steigt der Anteil der Geringverdiener bei jüngeren Arbeitnehmer deutlich stärker als im deutschen Durchschnitt. Nicht einmal jeder zweite schaffe innerhalb von fünf Jahren des Aufstieg auf ein höheres Einkommensniveau. Einziger Trost: Junge Geringverdiener könnten ihre Niedriglohn-Jobs dennoch häufiger als Karriere-Sprungbrett nutzen als ihre älteren Kollegen, sagt Wissenschaftler Daniel Schnitzlein.

In Lingen gibt es kein Verständnis für die schlechtere Bezahlung von Frauen
Lingen. Die Lohntüte von Frauen ist nach wie vor kleiner als die der Männer. Der Unterschied der Gehälter liegt bei durchschnittlich 23 Prozent. In den oberen Etagen der Firmen setzt sich das Problem fort.
Der Aufstieg in deutsche Führungsetagen gelingt Frauen viel seltener als Männern. Und wenn doch, verdienen sie Medien zufolge im Schnitt gut 1000 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Und das, obwohl Frauen bei den Qualifikationen den Männern in nichts nachstehen. In unserer Frage der Woche wollten wir wissen: „Warum verdienen Frauen in Chefetagen so viel weniger als Männer?

Wie die Herdprämie den Arbeitsanreiz mindert
Das Betreuungsgeld sollte Geringqualifizierte, Alleinerziehende und Familien mit niedrigem Einkommen einen finanziellen Anreiz bieten, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Allerdings ist das arbeitsmarktpolitisch keine gute Idee, wie eine Studie in Thüringen zeigt.

Der Charme der Sonne
Chefstrategin Aglaia Wieland über den Stand des Wüstenstromprojekts Desertec
Mit der Ausrufung der sogenannten Energiewende in Deutschland im vergangenen Jahr ist es still um das Wüstenstrom-Projekt Desertec geworden. Für die Chefstrategin der "Desertec Industrial Initiative" (Dii), Aglaia Wieland, ist das jedoch kein Nachteil: "Die Ruhe gibt uns die notwendige Zeit, etwas zu tun."


Gesellschaft:

FUSSBALL NATIONALMANNSCHAFT
DFB-Frauen: Neid nominiert Maier nach
Bundestrainerin Silvia Neid hat U20-Nationalspielerin Leonie Maier für die Partie um den Gruppensieg in der EM-Qualifikation gegen die punktgleichen Spanierinnen nachnominiert.

DIE ERSTE FERNSEHNACHRICHTENFRAU
Sie schrieb Geschichte - und wurde doch nur als Geliebte gesehen
Wibke Bruhns sorgte 1971 für einen Eklat: Sie war Deutschlands erste Nachrichtensprecherin und fordert nun eine Quote für Chefredakteurinnen. War sie Willy Brandts Geliebte?
Von Lea Thies

DANIEL BARENBOIM
"Das kann man nur menschlich lösen"
Daniel Barenboim, der große Dirigent und Chef der Berliner Staatsoper, über nationale Orchesterstile, die Überwindung kultureller Grenzen in der Musik und über den politisch unlösbaren israelisch-palästinensischen Konflikt.

Frauenrechtlerin Adrienne Rich gestorben
Poesie als linguistische Aromatherapie
Frau, Lesbe und Jüdin: All diese Persönlichkeiten vereinten sich in der feministischen Autorin Adrienne Rich. Zeit ihres Lebens versuchte die US-Amerikanerin das Tabu gleichgeschlechtlicher Liebe durch Poesie zu durchbrechen. Am Dienstag verstarb die 82-Jährige in Santa Cruz.

Leitartikel in Deutschland
Die Meinungsmacker
Von Barbara Hans
Deutsche Zeitungen sind voll von klugen Kommentaren, wegweisenden Ideen, schlauen Volten. Doch eine Auswertung überregionaler Blätter beweist: Fast immer stammen sie von Männern. Was ist mit der weiblichen Hälfte der Bevölkerung? Ein Plädoyer.

Tragisch bis treudoof
Von Katja Kullmann     

     
Jetzt gibt es auch noch ein «Manifest für den Mann». Die Männer jubeln. Was meinen Frauen dazu?
Zu Beginn kurz dies: Selten hat die Autorin dieses Zeitungsartikels sich so sehr auf einen Schreibauftrag gefreut. Endlich hat sie mal ein wirklich interessantes Thema zugeteilt bekommen. Es geht um ein Buch mit dem bombastischen Titel: «Das entehrte Geschlecht. Ein notwendiges Manifest für den Mann». Keine Frage, dass die Autorin – eine an Männern durchaus interessierte Frau in ihren allerbesten Jahren – sich voller Spannung und Neugierde auf das Buch gestürzt hat.

Frauenquote
Anstrengender Dialog
Axel Brüggemann
Manchmal muss man Frauen zu ihrem Glück einfach zwingen: Immer mehr Männer sind für die Frauenquote. Für Frauen gilt das nicht unbedingt, wie unser Autor feststellt
Vielleicht finden wir Männer Frauen deshalb so faszinierend, weil sie so herrlich kompliziert sind. Meine Freundin zum Beispiel gerät oft in Rage, wenn wir am Morgen die politische Lage des Landes debattieren. Besonders bei der Frauenquote. „So ein Schwachsinn“, sagt sie dann und köpft das Frühstücksei. „Wenn wir so gut sind wie ihr, brauchen wir keine Quote.“

Ausstellung in München
Frauen
Zehn Jahre lang gibt es die Pinakothek der Moderne in München mittlerweile schon. Und jetzt, zum Jubiläum, fährt die Pinakothek ihre bislang größte Ausstellung auf! Und die heißt kurz und knapp: Frauen.


Gesundheit:

Neue mach’s mit-Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert über HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat heute in Berlin eine neue Kampagne zur Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (sexually transmitted infections, STI) vorgestellt. Mit der Aufforderung „mach’s mit - Wissen & Kondom“ will die neue Präventionskampagne Menschen weiterhin motivieren, sich mit Kondomen vor einer HIV-Infektion zu schützen und sich zugleich noch stärker als bislang über Ansteckungswege und Symptome anderer STI zu informieren.

Deutscher Präventionspreis 2012 ausgelobt
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr übernimmt Schirmherrschaft
„Wasser, Seife, Handtuch her, Händewaschen ist nicht schwer“ – so lautet das Motto des diesjährigen Deutschen Präventionspreises, den das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gemeinsam mit dem Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn ausloben. Daran teilnehmen können Betreuungseinrichtungen mit Kindern unter sechs Jahren (oder deren Träger), die vorbildliche Projekte für eine kindgerechte und nachhaltige Vermittlung von Hygiene-Wissen und -Verhalten durchführen.

INTERVIEW ELISABETH BEIKIRCH
"Entbürokratisierung - ein wichtiger Baustein zur Entlastung für Pflegebedürftige, pflegende Angehörige und Pflegende“
Elisabeth Beikirch ist Expertin im Bereich Pflege. Seit Juni 2011 ist sie als unabhängige, parteilose Ombudsfrau zur Entbürokratisierung der Pflege im Bundesgesundheitsministerium. In die Hierarchie des Ministeriums ist sie nicht eingebunden, dafür ist sie wahrscheinlich auch viel zu viel unterwegs. Denn Elisabeth Beikirchs Hauptaufgabe besteht darin, Vorschläge zur Entbürokratisierung zu machen, die dann in die Pflegereform einfließen. Und dafür hat sie viele Termine, um mit Vertretern aus allen Bereichen und Angehörigen zu sprechen und sich ein genaues Bild der Pflegesituation zu machen. Im Interview erklärt Sie ihre Aufgaben und Ziele und zieht nach einem halben Jahr eine erste Zwischenbilanz.

Opfer sexuellen Missbrauchs benötigen mehr Therapieplätze
BPtK fordert schnelle Bereitstellung der zugesagten 100 Millionen Euro
Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fordert einen schnellen Ausbau des Beratungsnetzes und der Behandlungsplätze für die Opfer von sexueller Gewalt. „Die Betroffen warten“, erklärt BPtK-Präsident Prof. Dr. Rainer Richter. „Bund und Länder haben Hilfen von 100 Millionen Euro zugesagt. Doch bis jetzt ist nichts passiert.“

Ärztinnen fordern bessere Berufschancen
Köln – Die Rahmenbedingungen für Ärztinnen in der Facharztweiterbildung müssen sich deutlich verbessern. Das hat der Deutsche Ärztinnenbund gefordert. Gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Hamburg und Leipzig hat der Verband ein Memorandum zur Verbesserung der beruflichen Entwicklung von Ärztinnen vorgelegt.

In schlechten Zeiten kommen mehr Mädchen zur Welt
LONDON (dpa). Nach einer Hungersnot bringen Frauen häufiger Mädchen zur Welt. Das bestätigt eine Studie, die in den "Proceedings B" der britischen Royal Society erschienen ist.




Ausland:

WEIL SIE GEGEN IHN GESUNGEN HABEN!
Putin droht Punk-Sängerinnen mit 7 Jahren Haft
RUSSLANDS STAATSCHEF LÄSST DIE MUSKELN SPIELEN! DREI MUSIKERINNEN DER BAND „PUSSY RIOT“ SOLLEN HINTER GITTER
Sie haben in einer Moskauer Kathedrale gebetet, jetzt sitzen sie in Käfigen vor Gericht. Der Grund: Die Musikerinnen der Punk-Band „Pussy Riot“ baten Gott um einen großen Gefallen – das russische Volk endlich von Putin zu befreien!

Religion ist Macht
In der Diskussion über die verhaftete Band Pussy Riot fühlen sich in Russland Staat und Kirche getroffen
Von Inga Pylypchuk
Verdammt und verhaftet, auch gelobt und geliebt. Keine Kunstaktion hat die Russen dermaßen gespaltet, wie das Punk-Gebet von Pussy Riot. Während Mitglieder der Band in U-Haft sitzen, diskutiert das Land - vorwiegend im Netz - heftig über Kunst, Politik und Religion.

Überwachungsstaat Aserbaidschan
Big Brother in Baku
Aus Baku berichtet Annette Langer
Sie werden beim Sex gefilmt, abgehört, verprügelt. Kurz vor dem Eurovision Song Contest erhöht die autoritäre Regierung Aserbaidschans den Druck auf Journalisten. Oppositionelle warnen nun: Auch deutsche Reporter und Schlager-Touristen sollten sich in Acht nehmen.

"Demokratie kommt nicht über Nacht"
Ägyptens Friedensnobelpreisträger al-Baradei über die enttäuschte Jugend vom Tahrir-Platz, das Elend des Militärrats, die Scharia und ein Parlament, welches das Volk nicht repräsentiert.

Neu sind nur die Gefängniswärter in Afghanistan
Afghaninnen leiden wie bei den Taliban Von Agnes Tandler
Für Samira gibt es kein Happy End: Sie ist noch ein Kind, doch die 16-jährige Afghanin war schon zweimal verheiratet. Vor gut einem Jahr fasste das junge Mädchen mit den dunklen Augen einen mutigen Beschluss.

Vorkämpferinnen des Wandels in Saudiarabien?
Frauen sind trotz Reformen noch immer die Verliererinnen im saudischen Machtgefüge
Um die Rechte der Frauen ist es in Saudiarabien bekanntermassen nicht gut bestellt. Dieser Missstand hat mehr mit Machtpolitik als mit Religion zu tun. Ein Wandel im Königreich könnte von den Frauen selber ausgehen.
Monika Bolliger, Jidda

Österreicher haben hohe Politik- und EU-Verdrossenheit, aber europaweit die größte Chance auf ein zufriedenes und glückliches Leben

Wr. Neudorf (marketagent.com) - Die Österreicher zeigen eine hohe Politik- und EU-Verdrossenheit, sie sind aber im europäischen Vergleich am zufriedensten. Das geht aus einer internationalen Trendstudie von Marketagent.com, einem der führenden Online Markt- und Meinungsforschungsinstitute im deutschsprachigen Raum, hervor. Die groß angelegte Studie wird 4 Mal pro Jahr in 11 europäischen Ländern in der D-A-CH- und CEE-Region mit insgesamt knapp 5.000 Online-Interviews durchgeführt.

Frauen haben es schwerer
AMRISWIL. An der Matinee der Grossratskandidatinnen des Bezirks Arbon waren die Frauen am Samstag im Bistro Cartonage unter sich. Die Runde war klein. Die Politikerinnen diskutierten trotzdem heftig und kontrovers.
HUGO BERGER

Gefoltert, bis sie ihr Kind verlor
Massenvergewaltigungen während dem Bosnienkrieg sind noch immer nicht aufgearbeitet
1992 hat ganz Europa gebannt auf das ehemalige Jugoslawien geblickt. Im Bosnienkrieg wurden auch Zehntausende von Frauen vergewaltigt. Bis heute warten die Opfer auf Gerechtigkeit. Amnesty International fordert die Behörden nun auf, für deren Entschädigung zu sorgen.

US-STUDIE ZUM FÜHRUNGSSTIL
Frauen sind die schlimmeren Männer
Von Reinhard Urschel
Eine US-Studie hat herausgefunden, dass Frauen als Chefs besonders risikofreudig sind. In Führungsjobs unterscheiden sie sich ansonsten aber nicht von den Männern.