Dienstag, 6. März 2012

Das war die 09. Kalenderwoche: Deutschland im Dornröschenschlaf – Dornröschen schlaflos in Deutschland?


Die EU-Kommissarin Viviane Reding stellt die Ergebnisse der Eurobarometer-Umfrage zum Thema gesetzliche Frauenquote vor und darf sich darauf verlassen, dass ihr Projekt auf solidem Grund steht; denn 88 Prozent der befragten Europäer sehen durchaus Handlungsbedarf und 75 Prozent befürworten sogar eine gesetzliche Regelung, um dem absurden Missverhältnis zwischen dem Anteil von Frauen und Männern auf den Chefsesseln beizukommen.
Und in Berlin? Ungeachtet der Entwicklung in Brüssel, der insgesamt positiven Ergebnisse in den Quotenländern und ungeachtet der ausführlich diskutierten Tatsache, dass qualifizierte und motivierte Frauen oberhalb der Glasdecke kaum gesichtet werden – mit oder ohne Kinder -  muss Bundesfamilienministerin Kristina Schröder von den Koalitionsfrauen eine Abfuhr für ihre milde Flexiquote kassieren. Das kann schon mal den Schlaf kosten.
Soweit die ganz offizielle Parteipolitik, ganz vorne auf der politischen Bühne. Mit der Vereinigung Liberale Frauen buchstabieren jedoch einige FDP-Politikerinnen liberale Arbeitsmarkt- und Gesellschaftspolitik weiblich. Beim Klick auf http://www.liberale-frauen.de/ – ganz im optimistischen Gelb/Blau der Parteifarben - sieht man sich mit der Berliner Erklärung Frauenbündnis für die Quote konfrontiert. Fraktionsübergreifend wird hier die Umsetzung des im Grundgesetz verankerten Gleichstellungsgebots gefordert. Mit der basisdemokratischen Berliner Erklärung, die alle BefürworterInnen bequem online unterzeichnen können, findet eine Art Parallelpolitik statt, unabhängig von geltenden Parteigrenzen, die mit einer Mehrheit von ca. 70 Prozent PolitikErn ja immer noch überwiegend männlich definiert werden. http://www.berlinererklaerung.de/ Vielleicht lässt sich mit einem Berliner Nein zu jeglicher regulierenden Frauenquote die eigene Wählerschaft beruhigen, wenn möglicherweise die eigentliche Entscheidung in Brüssel fällt?
Ist erst mal die kritische Masse überwunden, sitzt also nicht mehr nur eine einzelne Frau hier im Aufsichtsrat und eine dort im Vorstand, sondern teilen sich gleich mehrere Frauen die Verantwortung in der gleichen Chefetage, dann dürfte sich der Wandel stabilisieren. Dann würden z.B. nicht mehr nur überwiegend Männer für eine Beförderung in Frage kommen, weil sie eben nicht mehr so selbstverständlich in das Wahrnehmungsschema des bzw. der Vorgesetzen passen. Und dann – irgendwann – wird eine gesetzliche Regelung überflüssig, ja die Frauenquote einen ähnlichen Status einnehmen wie so manch veraltetes Gesetz. Ob 100 Jahre reichen? Unterstützung kommt nun allmählich auch von jenen (männlichen) Führungskräften, die von den bestehenden Strukturen ganz gut profitiert haben und die wissen, wie es zugeht - von Vätern, die sich um die beruflichen Erfolgsaussichten ihrer  erwachsenen Töchter sorgen.
Wer weiß, ob die Schleckergeschwister ein solch tragisches Scheitern der Drogeriemarktkette hätten verhindern können, wären sie früher an der Leitung des Unternehmens beteiligt worden?  12.000 verlorene Arbeitsplätze sind ein hoher Preis. Die meisten  waren/sind von Frauen besetzt, in Teilzeit, in jedem Fall mit wenig attraktiven Gehältern. Im Vergleich z.B. zur Autobranche scheint dieses Szenario politisch jedoch keinen Helferreflex auszulösen. Die mediale und damit öffentliche Wahrnehmung bleibt insgesamt gering. Sind Männerjobs wichtiger oder liegt es an dem sehr autarken bis autistischen Führungsstil des Unternehmensgründers Schlecker, der auch in der Vergangenheit so isolierend wirkte? Vielleicht ist es aber auch gar nicht so einfach, medienwirksam über diese Schicksale zu berichten, gelten diese Frauen womöglich in den Redaktionen doch nicht als die klassischen Ernährerinnen der Familie - verglichen z.B. mit einem Opelaner?
Hier könnten möglicherweise Journalistinnen Abhilfe schaffen und den Perspektivwechsel vollziehen. Welche Themen wie in die Öffentlichkeit gelangen und aufbereitet werden, darüber entscheiden – auch 2012 - meistens ChefredakteurE. Einen Mangel an weiblichem Nachwuchs dürfte es in den Fluren bei Zeitung, Radio- und Fernsehanstalten allerdings kaum geben, sind doch über 60 Prozent der Absolventen von Journalistenschulen weiblich. Nun werben Journalistinnen ihrerseits für eine Frauenquote und gleichberechtigte Teilhabe in den Chefredaktionen. Auf der eigens eingerichteten Webseite  http://www.pro-quote.de/  wird die Forderung erläutert und kann bequem per Klick unterstützt werden. Namen und z.T. Fotos der Initiatorinnen und UnterstützerInnen sorgen für Transparenz und Präsenz auf allen Kanälen. Achten Sie mal darauf, z.B. in Ihrer Tageszeitung, welche Themen von AutorEn behandelt werden, wie viele AutorINnen die dritte Seite füllen und wie viele von AutorINnen veröffentlichte Bücher auf der Literaturseite besprochen werden.......

Links der Woche:

WELT AM SONNTAG|
Europas Bürger wollen Frauenquote
EU-Kommission bereitet Gesetz vor
Brüssel - Drei von vier EU-Bürgern wollen, dass Frauen per Gesetz bei gleicher Qualifikation dieselben Chancen auf Spitzenposten bekommen. 88 Prozent halten es für inakzeptabel, dass Frauen in Europas Chefetagen unterrepräsentiert sind. http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article13903218/Europas-Buerger-wollen-Frauenquote.html

Chefetagen bleiben männlich dominiert
Ein Drittel der 160 Unternehmen in den DAX-Indizes der Deutschen Börse hat keine einzige Frau in seinen Führungsgremien - weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat.
Anfang März will Viviane Reding, Vizepräsidentin der EU-Kommission, ihre Analyse zu Frauen in Führungspositionen europäischer Top-Firmen vorlegen. Die Kommissarin hat bereits eine Quotenregelung angekündigt, sollte sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Fakt ist: In den Vorständen und Aufsichtsräten der Unternehmen in den deutschen Börsenindizes DAX, M-, Tec- und S-DAX sind Frauen noch immer deutlich unterrepräsentiert.

GLEICHSTELLUNG
Autor: Miriam Hollstein
FDP lässt Schröders Frauenquote abblitzen
Familienministerin Schröder hat um eine gemeinsame Linie gebeten, doch die FDP-Frauen wollen die Flexi-Quote nicht unterstützen. Und Kanzlerin Merkel schweigt bedeutsam.
Der Brief ist höflich im Ton, aber hart in der Sache. Adressatin ist Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU). Geschrieben hat die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion, Nicole Bracht-Bendt.


Schlecker-Betriebsratschefin: Wo bleibt die Politik?
Ehingen.  Schlecker-Gesamtbetriebsratschefin Christel Hoffmann ist sauer auf die Politik. "Ich fühle mich sehr alleingelassen", sagte sie am Donnerstag.
Sie habe keinen Anruf, keine E-Mail, gar keine Reaktion auf die harten Einschnitte bekommen, die Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz am Mittwoch verkündet hatte. Lediglich die Lokalpolitik habe sich gemeldet.

Politik soll Schlecker-Frauen helfen
Ein Kahlschlag soll die marode Drogeriekette Schlecker retten: Laut Sanierungskonzept des Insolvenzverwalters Arndt Geiwitz soll jede zweite Filiale geschlossen werden. Zehntausende Beschäftigte werden dabei wohl ihren Job verlieren - vornehmlich Frauen. Und auch die Schlecker-Tochter IhrPlatz schließt 142 Läden. Jetzt werden die Stimmen immer lauter, die auf schnelle politische Unterstützung für die Schlecker-Mitarbeiterinnen drängen.

DJV: "Frauen sind nicht die schlechteren Journalisten"
Der Deutsche Journalisten-Verband unterstützt die aktuelle Initiative von Journalistinnen nach Einführung einer Frauenquote in den Chefetagen von Verlagen und Sendern.
Es sei begrüßenswert, dass etliche Journalistinnen, darunter Sandra Maischberger, Miriam Meckel und Silke Burmester, auf die andauernde Ungleichbehandlung in journalistischen Führungspositionen aufmerksam machten, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. "Frauen sind nicht die schlechteren Journalisten.

GLEICHSTELLUNG
Die richtige Quote
Hunderte von Journalistinnen fordern mehr Macht in der Führung deutscher Medien. Soll man das erzwingen?
Den Sinn von Quoten habe ich nie verstanden. Vor Jahren sprach ich mich beispielsweise gegen Quoten für Migranten aus, vielleicht auch, weil ich in dieser Frage einen blinden Fleck habe. Doch waren auch rationale Argumente gegen die Quote schnell zur Hand: die Angst, dass sie ebenfalls als eine Form von Diskriminierung angesehen werden könnte, wenngleich als eine positive.

Politik:

Frauen in der Politik stärken
Der Landesbeirat für Frauenfragen hat sich konstituiert und erneut Gisela Bill zu seiner Vorsitzenden gewählt. Zentrale Themen in dieser 9. Amtsperiode sollen die Novellierung des Landesgleichstellungsgesetzes (LGG) sein, die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns sowie das Festschreiben einer Frauenquote für Führungspositionen in der Privatwirtschaft.


Bundespräsidenten-Kandidatin Klarsfeld
Besuch der alten Dame
Die Linkspartei hat Beate Klarsfeld als Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl nominiert. Klarsfeld gilt als „Nazi-Jägerin“. Aber das war sie nur im Westen - in der DDR war sie merkwürdig blind.
Von JOCHEN STAADT
Geht es nach der Linkspartei, soll Beate Klarsfeld Bundespräsidentin werden. Die „Nazi-Jägerin“ wurde 1968 berühmt, weil sie Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger eine Ohrfeige verpasst hatte - dafür, dass er Mitglied der NSDAP gewesen war. Mit dem Besuch dieser alten Dame in der Bundesversammlung lässt sich Staat machen.


Hauptstadt:

Rechtsausschuss gegen gesetzlich verordnete Frauenquote in Führungspositionen
Rechtsausschuss
Berlin: (hib/VER) Der Rechtsausschuss des Bundestags lehnt eine gesetzliche Regelung für die paritätische Besetzung von Führungspositionen in der Wirtschaft mit Männern und Frauen ab. Dies hatte die Fraktion Die Linke in einem Antrag (17/4842) gefordert.

Rechtsausschuss gegen gesetzlich verordnete Frauenquote in Führungspositionen
Rechtsausschuss
Berlin: (hib/VER) Der Rechtsausschuss des Bundestags lehnt eine gesetzliche Regelung für die paritätische Besetzung von Führungspositionen in der Wirtschaft mit Männern und Frauen ab. Dies hatte die Fraktion Die Linke in einem Antrag (17/4842) gefordert.
Die Fraktion begründet ihre Initiative damit, dass solche Positionen in Deutschland nach wie vor von Männern dominiert würden. Besonders sei das an den Schnittstellen der Entscheidungen in Politik und Wirtschaft zu beobachten.

Wirtschaft:

"Wenn Frauen streiken, bricht System zusammen"
Der Internationale Frauentag steht bevor - und Frauenreferentin Beate Prettner fragt sich, ob es sinnvoll ist, Jahr für Jahr an den guten Willen der Männer zu appellieren. Die Antwort lautet: Nein!

HELENA MORRISSEY
Autor: Tina Kaiser
Die Frau mit den neun Kindern und den 51 Milliarden
Helena Morrissey muss grinsen, wenn sie an den schlimmsten Moment ihrer Karriere denkt. Vor 20 Jahren war das, sie hatte gerade ihr erstes Kind bekommen und arbeitete als einzige Frau in einem Team von 16 Fondshändlern beim Londoner Investmenthaus Schroders. Als sie aus dem Mutterschutz zurückkam, stand eine Beförderung an. Den Job bekam ein anderer, und Morrissey beschwerte sich. „Mein Chef sagte, ich sei als junge Mutter der Aufgabe nicht gewachsen.“

Frauen in Thüringen arbeiten mehrheitlich zu Niedriglöhnen
Erfurt (Fraktion DIE LINKE THL) - „Wenn mehr als die Hälfte der in Thüringen beschäftigten Frauen zu Niedriglöhnen arbeiten muss, braucht sich die Politik nicht zu wundern, dass die Abwanderungsquote so hoch ist", sagt Karola Stange zu den heute vom DGB veröffentlichen Zahlen zur Arbeitsmarktsituation von Frauen. „Wenn dann noch nahezu jede fünfte Frau von Armut betroffen ist, vermehren sich die Gründe, nicht in Thüringen bleiben zu wollen", so die Gleichstellungspolitikerin der LINKEN.

Experteninterview
"Frauen sind zu wenig vernetzt"
Christina Holtz-Bacha hat den Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, inne. BR.de sprach mit ihr darüber, warum es immer noch so wenig Frauen in Führungspositionen gibt.

Berliner Wirtschaft
"Der Ehrgeiz der Senatorin tut uns gut"
Stephan Schwarz, Chef der Handwerkskammer, über Sybille von Obernitz und die Wirtschaftsförderung.
Das Gespräch führte Alfons Frese

Breite Frauenallianz für Lohngleichheit/ Wie viel ist eine Frau wert?
(Medieneinladung) Ein neues Bündnis von Frauen aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften ist sich einig: Jetzt muss es endlich vorwärts gehen mit der Lohngleichheit. Noch immer verdienen Frauen für die gleiche Arbeit durchschnittlich 18.2 % weniger. Auch der Gewerbeverband anerkennt, dass es Lohnunterschiede gibt, die nicht erklärbar sind. Konkret heisst dies, dass bereits zu Beginn des Berufslebens in Stellen mit tiefem Anforderungsniveau die Löhne der Männer über 9.2 % höher als die der Frauen liegen.

Wissenschaft als Beruf für Frauen - und Männer
Forschungsorganisationen laden ein zur gemeinsamen Diskussion: Wie wird die Wissenschaft attraktiver für Frauen?
6. März 2012
Unter Federführung der Max-Planck-Gesellschaft laden die großen deutschen Forschungsorganisationen am 6. März 2012 nach Berlin ein, um über Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung in der Forschung zu diskutieren. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation statt.

DIE WELT
KOMMENTAR
Autor: Andrea Seibel
Über die Benachteiligung von Frauen wird seit Jahren geredet, geredet, geredet
Man kann es nicht mehr hören, aber vielleicht ist das der Clou des Ganzen: Seit Jahr und Tag wird über die Benachteiligung von Frauen geredet, geredet, geredet, und besonders moniert, dass es in Dax-Unternehmen und allgemein zu wenige Frauen in Führungspositionen gibt. Unsere Gesellschaft braucht offenbar diesen Weichklopfer-Sound. Es nagt am Gewissen, wenn man nur lange genug darüber spricht und das Thema am Kochen hält, dann verändert sich die Gesellschaft in der Tat.

FRAUENPOWER FÜR DEN KYFFHÄUSERKREIS
Cornelia Kraffzick - ASF-Vorsitzende
Frauen leisten zwei Drittel der Arbeitsstunden, haben ein Zehntel des Einkommens und ein Hundertstel des Eigentums auf dieser Welt. Gedanken zu diesem Thema erreichten auch kn, die wir Ihnen liebe Leserinnen und Leser nicht vorenthalten möchten...

Girls’ Day: Lisa Gnadl bietet Plätze an
(red). Auch in diesem Jahr wird die SPD-Landtagsfraktion im Rahmen des Girls’ Days am 26. April ein interessantes Programm für Mädchen im Alter von zwölf bis 15 Jahren anbieten. Bei diesem Mädchen-Zukunftstag sollen Schülerinnen Gelegenheit erhalten, Einblicke in oftmals für sie noch unbekannte, von Männern dominierte Berufe zu gewinnen.

FEIERABEND: BRIGITTE EDERER
Autor: Andrea Rexer
"Das ging unter die Haut"
Als junge Frau wollte Brigitte Ederer die Welt verbessern, später musste die Managerin bei Siemens Hunderte Stellen streichen. Für die österreichische Sozialdemokratin eine der schlimmsten Situationen in ihrem Leben. Ein Expertengespräch über Idealismus


Gesellschaft Kunst & Sport:

Raus aus dem Windschatten der zweiten Reihe
Dortmunder "Frauenmahl" plädiert für mehr Frauen in Machtpositionen
Von Bettina v. Clausewitz
Dortmund (epd). "Warum sollte ich mir das antun, mit all den Alphatieren auf den Chefetagen in den Ring zu steigen", sagen sich viele Frauen und verzichten auf eine Karriere. Gleichzeitig lamentiert die Frauenbewegung seit langem darüber, dass es nur wenige Frauen in Führungspositionen gibt. "Wir sind selbst unsere größten Gegnerinnen", las deshalb die Journalistin Maria Dickmeis ihren Geschlechtsgenossinnen bei Kerzenschein im gotischen Kirchenschiff der Evangelischen Stadtkirche St. Petri in Dortmund die Leviten. Frauen sollten lernen, souveräner, professioneller und vor allem spielerischer mit Macht umzugehen.

Basketballerinnen spielen in Wolfenbüttel
28.02.2012, 13:36 Uhr
Die Frauen-Nationalmannschaft tritt zum Abschluss der Qualifikation für die Basketball-EM 2013 am 14. Juli in Wolfenbüttel gegen Schweden an.
Köln (SID) - Die Frauen-Nationalmannschaft tritt zum Abschluss der Qualifikation für die Basketball-EM 2013 am 14. Juli in Wolfenbüttel gegen Schweden an. Zuvor absolviert die Mannschaft von Bundestrainer Andreas Wagner im Kampf um das Ticket für die Endrunde in Frankreich (15. bis 30. Juni 2013) drei weitere Heimspiele, die Spielorte stehen noch nicht fest. Die anderen Gegner in der Gruppe A sind Rumänien, Spanien und Bulgarien. Nur die beiden ersten Mannschaften qualifizieren sich für die EM.

Familienbericht: Elternzeit kürzen, Ehegatten-Splitting abschaffen
Bislang können Eltern nach der Geburt ihres Kindes bis zu drei Jahre Elternzeit nehmen. Den Sachverständigen des aktuellen Familienberichts ist das zu viel, sie fordern eine Kürzung auf zwei Jahre. Die gesetzliche Dauer von drei Jahren sei „insgesamt fragwürdig" und für die Unternehmen „eine große organisatorische und finanzielle Belastung", wie die Welt berichtet.

Motto: »Steht für Gerechtigkeit«
Am Freitag Weltgebetstag der Frauen / Gottesdienste
Auch in Offenburg wird am Freitag, 2. März, der Weltgebetstag gefeiert. Das Motto lautet in diesem Jahr: »Steht auf für Gerechtigkeit.«
- Diesen Leitsatz haben die Frauen aus Malaysia für den Weltgebetstag 2012 gewählt. Wie kann das Zusammenleben in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft gelingen, lautet die Frage, der sich Frauen in Malaysia jeden Tag stellen müssen.

Größte Frauen-Basisbewegung
Main-Tauber-Kreis.  Frauen und Männer feiern am morgigen Freitag den "Weltgebetstag" - eine ökumenische Aktion von mehr als 170 Ländern. Dazu gibt es oft ein gemütliches Beisammensein mit Spezialitäten aus Malaysia.
Als größte ökumenische Basisbewegung von Frauen gilt der Weltgebetstag, Entstanden ist er als "Weltgebetstag der Frauen" in den USA, wo 1887 ein erster Gebetstag in Brooklyn stattfand.

Stark, emanzipiert und selbstständig
Wer sich als Frau in Wirtschaft, Kultur oder Politik wacker schlägt, gilt sogleich als karrieregeil und familienfeindlich. Dass dieses vorschnelle Urteil keinesfalls pauschal der Realität entsprechen kann, beweist Elisabeth Welzig in ihrer Sammlung einfühlsamer Porträts erfolgreicher, österreichischer Frauen. Da erzählt eine Pilotin, wie sie sich fühlt, wenn ihre männlichen Flugschüler für den Kapitän gehalten werden, eine Frau im gehobenen Management, wie sie immer wieder betonen muss, keine Sekretärin zu sein.

KDFB: „Ohne Frauen keinen Frieden“
(Köln/kdfb) - Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) setzte sich bei der Fachtagung „Ohne Frauen keinen Frieden“ mit aktuellen Entwicklungen in der Friedens- und Konfliktforschung auseinander. Grundlage war die UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“, in der verbindlich geregelt ist, dass Frauen auf allen Ebenen von Friedensprozessen und Sicherheitspolitik angemessen zu beteiligen sind.

Starke Frauen in einer starken Wetterau
FAB gGmbH eröffnet mit Jahresempfang Veranstaltungsreihe im Jubiläumsjahr
(red). 1992, im Gründungsjahr des Vereins Frauen Arbeit Bildung (FAB), hätte ein Jahresempfang, zu dem „starke Frauen“ der Wetterau eingeladen worden wären, noch in kleinem Rahmen stattgefunden. 20 Jahre später und zehn Jahre nach der Gründung der FAB gGmbH für Frauen Arbeit Bildung wurde es eng im Foyer der Betriebsstätte im Grünen Weg in Friedberg - was das Motto des Jahresempfangs „Starke Frauen - Starke Wetterau“ deutlich unterstrich.

Diskrepanz zwischen Start und dem Lebensverlauf
Von Ulrich Steden
Prof. Dr. Ute Klammer von der Universität Duisburg-Essen war Vorsitzende einer interdisziplinär zusammen gesetzten Sachverständigen-Kommission, die im Auftrag der Bundesregierung den „Ersten Gleichstellungsbericht“ verfasst hat, der aufzeigen sollte, ob Chancen und Risiken gemeinsam getroffener Entscheidungen auf dem Lebensweg zwischen Frauen und Männern gleich verteilt sind. Im Fokus stand dabei der „Lebensverlauf“. Denn, wie auch Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens in seinem Grußwort betonte, sind Mädchen heute „die besseren Schülerinnen, sie machen häufiger als Jungen Abitur“.

MERYL-STREEP-FILM
Autor: Ulf Poschardt
Mister Thatcher muss ein glücklicher Mann sein
Radical Chic des Libertären: Phyllida Lloyds Film "Die Eiserne Lady" zeigt Maggie Thatcher alias Meryl Streep als Romantikerin mit unromantischen Methoden.
Am Abend der Wahlniederlage macht der gerührte Dennis der enttäuschten Margaret Roberts einen Heiratsantrag. Die 25-jährige Krämerstochter würde dem allzu gerne zustimmen, wäre da nicht der politische Wille als Glutkern ihres Wesens, dem ein konventionelles Ehe- und Familienleben entgegenstünde.

Preis für Verwirklichung von Geschlechterdemokratie: Anne-Klein-Frauenpreis
Zu Ehren Anne Kleins vergibt die Heinrich-Böll-Stiftung den Anne-Klein-Frauenpreis. Anne Klein hat als kämpferische Juristin und offen lesbisch lebende Politikerin feministische Pionierarbeit geleistet. Sie war die erste feministische Frauensenatorin in Berlin. Mit dem Preis fördern wir jährlich Frauen, die sich durch herausragendes Engagement für die Verwirklichung von Geschlechterdemokratie auszeichnen.
Der Preis ist mit 10.000 € dotiert.

Erste Brandenburger Ampelfrau in Fürstenwalde
Fürstenwalde/Spree (dpa/bb) - Die erste Ampelfrau Brandenburgs regelt künftig in Fürstenwalde (Oder-Spree) den Verkehr. Wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte, werde die Symbolscheibe mit einer Frau zur 22. Brandenburgischen Frauenwoche am kommenden Dienstag in Betrieb genommen. Die Lichtsignalanlage an der Kreuzung Frankfurter Straße/Geschwister-Scholl-Straße/Kirchhofstraße zeigt dann eine Frau mit Zöpfen anstelle des kleinen Mannes mit Hut. Fürstenwalde sei brandenburgische Modellkommune zur Gleichstellung von Mann und Frau. Dazu wollten die Stadtverordneten demnächst eine beispielhafte Konzeption verabschieden.

Gesundheit:

Mammographie-Screening in Deutschland auf sehr gutem Weg
Erfolgreiches Programm: Höhere Entdeckungsrate von kleinen Tumoren und Karzinomen ohne Lymphknotenbefall in Folgerunde
Zum zweiten Mal seit Einführung des größten europäischen Mammographie-Screening-Programms im Jahr 2005 legt die Kooperationsgemeinschaft Mammographie die  Auswertungen der Daten für Deutschland in einem Evaluationsbericht vor.

Neuer Mitgliederrekord des Marburger Bundes
Berlin – Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) ist so große wie nie. Anfang des Jahres waren in den 14 Landesverbänden 110.305 Mitglieder organisiert. Das entspricht einem Plus von 3.827 Mitgliedern oder 3,6 Prozent gegenüber Anfang 2011. „Mit ihrer Entscheidung für den MB bekräftigen die Ärzte auch ihren verfassungsrechtlichen Anspruch, selbst zu entscheiden, welcher Gewerkschaft sie beitreten wollen und wem sie zutrauen, unter Beachtung der Verantwortung für die Gesellschaft ihre Interessen wahrzunehmen“, sagte MB-Hauptgeschäftsführer Armin Ehl.

Kind und Karriere: Für junge Ärzte unvereinbar
Die Vereinbarkeit von Klinik und Familie wird seit langem gefordert. Ergebnisse einer Umfrage zeigen allerdings: Junge Ärzte und Studenten sehen den Wunsch nach Kindern unvereinbar mit der Karriere.
Von Rebecca Beerheide

Kinder als Karrierehemmnis
Berlin – Eine Mehrheit der Medizinstudierenden in Deutschland hält die Arbeitsplatzgestaltung in Kliniken und Praxen weiterhin für nicht familienfreundlich. Das ergab eine Umfrage der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd).
Die bvmd-Arbeitsgruppe „freundilie“ befragte 2.038 Studierende und junge Ärzte an 35 Fakultäten zwischen Juli 2010 und Oktober 2011 zum Thema Familienfreundlichkeit des Berufes. „Das Thema der Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf spielt bereits während des Studiums eine große Rolle. Die Umfrage macht deutlich, dass sich fast alle Befragten persönlich mit dem Thema auseinandersetzen, da sie mit der aktuellen Situation äußerst unzufrieden sind“, betonte die Arbeitsgruppe, die sich für die Vereinbarkeit von Beruf, Freizeit und Familie einsetzt.


Ausland:

Aljadidah: Die Frauen Online-Zeitung mit österreichischem Erfahrungsschatz
Anfang des Jahres 2011 startete eine neue Website "Aljadidah", "www.aljadidah.com", das bedeutet "Die Neue". Ein neuer Star mit österreichischen Erfahrungen in der Welt der elektronischen Medien. "Aljadidah" ist die erste Online-Frauenzeitung in Österreich. Die Website befasst sich mit Frauenangelegenheiten und stellt einen spezialisierten Inhalt für sie bereit. Die Zeitschrift ist optisch an die Bedürfnisse der Leserinnen angepasst und beinhaltet das für sie Wesentliche. Der geschulte Blick der Redakteurinnen und ihr Erfahrungsschatz mit österreichischen Frauenmedien macht das möglich.

Ägypten nach der Revolution
Vorwärts Richtung Freiheit - mit den Islamisten
Ein Debattenbeitrag von Timothy Garton Ash
Die Euphorie der Tahrir-Revolution ist verklungen - wird Ägypten unter den Muslimbrüdern nun zum intoleranten Gottesstaat? Das Klischee ist im Westen weit verbreitet, aber es ist falsch. Eine pragmatische, islamistische Regierung ist vielleicht das Beste, was das Land jetzt erwarten kann.

Jede Zweite arbeitet in Teilzeit
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek will die Familienförderung reformieren und neue Plätze für die Kinderbetreuung schaffen. Der Hauptgrund für Teilzeitarbeit bei Frauen ist die Kinderbetreuung.
Wien/M. l. In Österreich arbeitet fast jede zweite Frau in Teilzeit. Bei den Männern sind es nur 16 Prozent. Ein Drittel der teilzeitbeschäftigten Frauen ist mit ihrem Berufsleben unzufrieden. Dies geht aus dem „Frauenbarometer“ hervor, einer Studie des Frauenministeriums, für die 1000 Frauen und Männer befragt wurden.

Heinisch-Hosek - ORF-Pressestunde (2): Mehr Frauen in Vollzeitbeschäftigung bringen
Utl.: Mehr Sach- statt Geldleistungen für Familien - einheitliche Kinderbetreuung in Österreich - verpflichtender Papa-Monat
Wien (OTS/SK) - Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat sich heute, Sonntag, in der ORF-"Pressestunde" dafür ausgesprochen, mehr Frauen in Vollzeitbeschäftigung zu bringen. Fast jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit. "Das hebt die Erwerbsquote und mag auf den ersten Blick gut aussehen, aber nur die wenigsten können davon leben. Ich möchte, dass möglichst viele Frauen die Wahl haben, Vollzeit arbeiten gehen zu können", sagte Heinisch-Hosek, die dafür ein Fünf-Punkte-Programm erarbeitet hat.

Was Frauen wollen
Wie möchten Frauen von morgen leben? Wie verstehen sie ihre Rolle in der Gesellschaft? Beate Großegger ist Leiterin am Wiener Institut für Jugendkulturforschung und gibt vor dem Internationalen Frauentag am kommenden Donnerstag Anworten.
Junge Frauen können sich weder mit dem Emanzipationsbegriff übermäßig identifizieren, noch damit, eine typische Frau zu sein. Sie haben den Anspruch Mensch zu sein, wollen sich nicht festlegen lassen“, sagt Jugendkulturforscherin Beate Großegger.

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